Die Planie im Wandel der Zeiten.
Flaniermeile, Verkehrsschneise, Museumsachse.
Die Planie, im Herzen Stuttgarts zwischen dem Alten und Neuen Schloss gelegen, wurde am 15. April 2016 zu Ehren des verstorbenen ehemaligen Bundespräsidenten in "Richard-von-Weizsäcker-Planie" umbenannt. Hinzu kommt: Mit dem Umbau des Wilhelmspalais, in dem 2018 Stuttgarts langersehntes Stadtmuseum eröffnet wurde, rückte "die Planie" als Museumsachse zwischen dem Stadtmuseum Stuttgart (Charlottenplatz) und dem 2005 eingeweihten Kunstmuseum Stuttgart (Kleiner Schlossplatz) wieder ins Gedächtnis der Stadt und in den Blick der Bürger.
Doch wofür steht der Name "Planie" eigentlich? Was genau benennt er heute - und bezeichnete er früher?
Auf einem historisch-literarischen Stadtbummel, der vom Kleinen Schlossplatz zum Charlottenplatz führt, gehen wir diesen Fragen nach. Zu Wort kommen dabei auch der eine oder andere Schriftsteller, von Goethe bis Hermann Lenz, der auf der Planie flanierte: Denn hier verlockten einst prächtige schattenspendende Kastanienalleen zum Spazierengehen, wurde im 19. Jahrhundert täglich frisches Cannstatter Mineralwasser zum Verkauf angeboten. Berühmte Gebäude wie die Hohe Karlsschule und das Kronprinzenpalais säumten einst die Planie, und im "Kleinen Theater" wurden 1784 Schillers "Räuber" erstmals in Stuttgart aufgeführt.
Anhand historischer Stadtansichten verdeutlichen wir uns vor Ort die - im wahrsten Sinne des Wortes "einschneidenden" - städtebaulichen Veränderungen, die in den 1960er Jahren mit dem "Planie-Durchbruch", dem Bau des Kleinen Schlossplatzes sowie der Anlage des Verkehrsknotenpunktes Charlottenplatz in Zusammenhang stehen.
Treffpunkt: Königstraße, vor der Buchhandlung Wittwer-Thalia
Dauer: ca. 1,5 Stunden
Termine nach Vereinbarung
(Preisliste siehe unter "Individuelle Führungen")